Unterabschnitte
Eine DTM (deterministische Turingmaschine
4) ist ein 7er-Tupel

:
Q |
Zustandsmenge |
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Eingabealphabet |
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Bandalphabet |
 |
partielle Übergangsfunktion, der Form
 |
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Startzustand ( ) |
 |
Blanksymbol (
) |
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Endzustandsmenge ( ) |
Es gibt ein
Band und einen
aktuellen Zustand auf den der Zeiger der Turingmaschine zeigt. Ein Raum auf dem Band heißt
Bandzelle oder
Bandquadrat.
Eine partielle Übergangsfunktion hat die Form
Eine Turingmaschine kann
akzeptieren |
Wenn
. Dabei ist es unerheblich, ob die partielle Funktion noch weiterrechnen könnte. Sobald ein Endzustand erreicht ist, ist Ende. |
verwerfen |
Wenn
. Verwerfen tut sie, wenn der aktuelle Zustand kein Endzustand ist und ,,es nicht mehr weiter geht''. |
endlos laufen |
Wenn sie niemals abbricht. |
Fangzustand |
Die Turingmaschine kann in einen Fangzustand geraten. In einem Fangzustand arbeitet die Turingmaschine dauernd eine Übergangsfunktion folgender Form ab:
Fangzustände können auch formal durch verwerfende Zustände ersetzt werden. |
Bei mehrbandigen Turingmaschinen hat die Übergangsfunktion die Form
Eine Konfiguration wird wie folgt dargestellt:
Übergangsfunktion:
Die Konfiguration ist ein
Baum.
Zeitkomplexität:

= Anzahl der Konfigurationswechsel, die

bei der Eingabe

durchführt.
Platzkomplexität:

= Anzahl der Bandzellen, die

bei der Eingabe

besucht.
Ferner gilt:
,da die Turingmaschine auch sofort abbrechen kann. In diesem Fall würden zwar eine Bandzelle besucht aber keine Zeit verbraucht werden. Es würde stehen

. Man sieht, daß die

von Nöten ist.
Jede Mehrbandturingmaschine kann durch eine Einbandturingmaschine simuliert werden und umgekehrt.
,,
'': Ist trivial. Jede Einbandturingmaschine kann man auf einer Mehrbandturingmaschine simulieren, indem man nur ein Band der Mehrbandturingmaschine benutzt.
,,
'': Man kann aus einer Mehrband-DTM folgendermaßen eine Einband-DTM machen:
Kosten für die Simulation:
Die Anzahl der Konfigurationswechsel der simulierenden DTM

ist beschränkt durch ein konstantes Vielfaches der Anzahl der Bandquadrate, die die zu simulierende DTM

benutzt.
Es gilt:
wobei
die Konfigurationswechsel der Original-DTM sind und
die Anzahl der Bandquadrate, die besucht wurden, sowie
eine Konstante ist. Es folgt:
Es gilt auch
Hintereinanderschaltung
Man vereinigt beide Zustandsmengen
6. Alle Endzustände der ersten DTM

ersetzt man durch normale Zustände. Wird ein solcher Zustand erreicht, so leitet die DTM in die Zustandsmenge der zweiten DTM

über:
Schleifen, bedingte Anweisungen usw.
Wir konstruieren eine DTM, die die Bedingung überprüft. Abhängig von der Ausgabe dieser DTM führen wir in die eine oder die andere DTM mit Hilfe des Zustandsmengenwechsels über.
Unterprogramme
Es gibt Zustände, in denen Kontrollinformationen mitgespeichert werden (z.B. Rücksprungadressen). Lokale Variablen von Unterprogrammen können auf einem Extraband gespeichert werden. Die wirft jedoch Probleme bei der Rekursion auf. Besser ist es, sie nacheinander an Stellen des zweiten Bandes zu speichern und sie mit entsprechenden Sonderzeichen von anderen Unterprogrammvariablen zu trennen.
Fußnoten
- ... Turingmaschine4
- Man schreibt leicht ,,Touringmaschine''. Aber Turingmaschinen kommen gar nicht auf Touren, sondern sie sind einfach nur Turingmaschinen ohne o.
- ... ausgeführt5
- Die Zustände haben die Form
, wobei
. Das ,,
'' steht dafür, daß das Zeichen auf dem betreffenden Band noch nicht bekannt ist
- ... Zustandsmengen6
- Dabei darf natürlich dann kein Zustand mit selben Namen einmal überschrieben werden.